Rumänien im Film & mehr

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Das 4. Balkan Cinema Filmfestival Bremen

Mi 10.04. – Fr 19.04.2013

– der cineastische Beitrag zum Internationalen Tag der Roma, dem 8. April, 2013 mit Filmen aus Rumänien, den USA etc.

Das „Balkan Cinema“ zeigt seit 2010 in Bremen internationale Filmproduktionen namhafter RegisseurInnen, Ausstellungen und Vorträge zum Thema Südosteuropa mit dem Fokus auf Angehörige der Minderheit der Roma.

Trailer

Searching for the 4th nail (Roma in den USA)

Die Veranstalter schreiben dazu:

Im April gehen wir an neue Orte und stellen neue Fragen. Mit ausgewählten Filmen, einer Lesung mit dem Autor Markus End und einer Ausstellung über das Verschwinden suchen wir neue Antworten zur Identität, individuellen Freiheit aber auch Diskriminierung und Verfolgung der Roma“.

> zum Programm

Gemeinsam gegen Rechtsextremismus

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Bad Nenndorf bleibt bunt – Manifestation der Schwäche für die Neonazis

Mit vielfältigen Protestaktionen am 3. und 4. August unterstützten mehr Menschen als 2011 den Widerstand gegen den Marsch von rechtsextremistischen Organisationen am Samstag, 4. August in Bad Nenndorf. Sieben Demonstrationen gegen die Neonazis waren für den 4. August angemeldet, eine Demonstration des „Bündnisses Rodenberg gegen Rechts“ zog am  Samstag morgen zum Ökumenischen Gottesdienst an der Musik-Muschel im Kurpark Bad Nenndorf. Die Aktion „Urban knitting“ und Riesen-Transparente gegen die Hass-Politik der Neonazis und für das Aussteiger-Programm „EXIT“ setzten künstlerisch neue Akzente im Protest.

Romane Aglonipe war zu einem Beitrag bei der Auftaktkundgebung  von DGB und Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“ eingeladen:
Für die Minderheit der Roma und Sinti ist der Widerstand gegen den alten und neuen Rassismus ein zentrales Anliegen. Damit gehen wir Hand in Hand mit den Organisationen der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen“, erklärte Djevdet Berisa.Er zitierte aus der „Hannover-Erklärung gegen Antiziganismus“ von 2011:

Als Juden, als Sinti und Roma, als Angehörige einer nationalen Minderheit, aber auch als Europäer sind wir sehr besorgt über das Anwachsen des Rassismus in der Mitte unserer Gesellschaft.

Der verstärkte Antisemitismus und Antiziganismus in den europäischen Staaten, auch in Niedersachsen, sollte alle aufgeklärten Menschen beunruhigen. Es kann und darf nicht sein, dass unsere Minderheiten, Jahrhunderte hindurch verfolgt, heute, im 21. Jahrhundert, immer noch ausgeschlossen sind und keine Chance auf eine bessere Zukunft erhalten.

Wir wollen gemeinsam mit allen demokratisch und aufgeklärt denkenden Menschen in Niedersachsen und Europa zusammenarbeiten, um rassistischem Gedankengut entgegenzutreten. Wir dürfen es niemals zulassen, dass Antisemitismus und Antiziganismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zum Alltag des heutigen Europa wird.“

An den Kundgebungen des Bündnisses „Bad Nenndorf ist bunt“ nahmen mehr als 1.000 Menschen teil. Die Redebeiträge repräsentierten das breite gesellschaftliche Spektrum des Widerstandes gegen die Neonazi-Propaganda. Blockade-Aktionen der Initiative „Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf“ konnten das Eintreffen der Neonazis um mehrere Stunden verzögern. Busfahrer in Haste weigerten sich, die ungeliebten braunen Fahrgäste im „Schienen-Ersatzverkehr“ zu fahren, und wegen einer Pyramiden-Aktion, die Freitagabend am Rande des Platzes vor dem Wincklerbad begann, konnten die ca. 460 Neonazis ihre Feier nur auf enger Fläche aufstellen. Die Feiern entlang der Neonazi-Route begleiteten den „Ehren-Marsch“ und die Kundgebung der Rechtsextremisten in kurzer Distanz mit massiven Protest.

Der Aufzug der RechtsextremistInnen wurde insgesamt zur Manifestation der Schwäche. Aus Sicht der Protest-Bündnisse ist der Tatbestand der Volksverhetzung und Verletzung des Grundgesetzes durch die Hass-Märsche längst erfüllt – die Proteste aller zivilgesellschaftlichen Kräfte gegen die demokratiefeindlichen Auftritte von Neonazis in Schaumburg werden weitergehen. Und über die Frage, wer 2013 im Nds. Innenministerium in Hannover die amtliche Auseinandersetzung gegen Rechtsextremismus politisch verantworten wird, entscheiden auch die WählerInnen bei der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar.

(erstellt: 19.08.12)

„Wir sind auf uns allein gestellt“ – aktueller Radiobericht 29.05.12

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Dem zweisprachigen web-BLOG des österreichischen Vereins Roma-Service entnehmen wir  mit großer Freude diesen Medien-Hinweis – MERCI!

„Wir sind auf uns allein gestellt“

Wie Sinti und Roma systematisch an den Rand gedrängt werden

Großartiges Radiofeature unseres dROMa-Gastautors Ronny Blaschke

Ronny BlaschkeAnhören >>> Deutschlandradio (on demand: mp3)

Seit der Osterweiterung der EU stellen Sinti und Roma die größte Minderheit des Kontinents. Über keine andere Volksgruppe wissen die Mehrheitsgesellschaften so wenig und glauben so viel Negatives zu kennen. In Ungarn werden Sinti und Roma von Neonazis verfolgt, in Frankreich wurden sie zu Hunderten abgeschoben, in Italien ließ die Regierung sie amtlich registrieren. Und in Deutschland? Sie haben sich daran gewöhnen müssen, dass sie zu deutschen Schulen, Universitäten, Ausbildungsbetrieben schwer Zugang finden und dass sie bei NS-Entschädigungen kaum berücksichtigt werden. Ihr Zentralrat wird nicht in wichtige gesellschaftliche Gremien berufen. In Medien, Wissenschaften und politischen Debatten haben sie kaum einmal eine Nische erhalten.

(dradio.de, 29.5.2012)

(erstellt: 02.06.2012)

Falsche Heimat – die Geschichte der Hartherzigkeit deutscher Innenministerien

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Falsche Heimat – die Abschiebung der Roma in den Kosovo

Vom 21.-5. April 2012 soll eine Delegation des Niedersächsischen Landtages in den Kosovo reisen, um die Möglichkeiten weiterer Abschiebungen von Minderheiten-Angehörigen der Roma, Ägypter und Ashkali zu prüfen.

Was werden die ParlamentarierInnen zu hören bekommen?

Der Journalist Dirk Auer berichtet in einem Feature für den Deutschlandfunk, gesendet am 01.02.2011, 19:15-20 Uhr, über die Abschiebung von Roma in den Kosovo:

Da wäre zum Beispiel Familie Kabashi: drei Kinder, alle sind in Deutschland geboren, für alle ist Deutsch die Muttersprache. Deutschland ist ihre Heimat, sie kennen ja auch nichts anderes. Die Eltern waren 1990 aus dem Kosovo nach Deutschland geflüchtet. 15 Jahre lebten sie hier, bis es schließlich hieß: Kosovo ist jetzt wieder sicher, auch für Roma.

Eines Nachts hämmerte plötzlich die Polizei an die Tür, und wenige Stunden später standen sie in Prishtina am Flughafen, nur mit ein paar Plastiktüten in der Hand. Ein Schicksal, das stellvertretend für viele steht.

Aus dem Kosovo stammt die größte Gruppe der Flüchtlinge, die jahrelang als „Geduldete“ in Deutschland gelebt haben. Die meisten von ihnen sind Roma. Herausgerissen aus ihren Leben in deutschen Kleinstädten, landeten sie von einem Tag auf den anderen in den verschlammten Roma-Siedlungen des Kosovo, ohne Arbeit, ohne Sozialhilfe und oft auch ohne Pass. Von den Einheimischen werden sie „Die Deutschen“ genannt, weil sie einfach anders sind, noch nicht einmal die Sprache richtig können und in ihren Häusern auch Jahre nach ihrer Abschiebung noch immer ausschließlich deutsche Fernsehprogramme laufen.“

Gelem Gelem – die Abschiebungen von Roma-Familien hat eine lange Geschichte: Der Radio-Bericht von Dirk Auer ist ein Zeitdokument über die Hartherzigkeit der deutschen Innenministerien, die Not vieler Roma-Familien, die Weigerung der UN-Verwaltung, dem Drängen der Bundes- und Länderbehörden nachzugeben – bis hin zur Übernahme der Verwaltung durch die kosovarische Regierung nach der einseitigen Erklärung der Unabhängigkeit des Kosovo.

Mit dem „Rückübernahme-Abkommen“ zwischen dem Bundesinnenminister und der neuen kosovarischen Regierung begann die von den deutschen Innenministern geplante große Abschiebung. Bis zum Frühjahr 2012 sind aber noch über 10.000 Roma-Flüchtlinge in Deutschland, für die dringend ein neues Bleiberecht erforderlich ist.

Gegen viele Protest-Aktionen, die bundesweiten Kampagnen „alle bleiben“, „Aktion Bleiberecht“ (Caritas und Diakonisches Werk), „Jugendliche ohne Grenzen“, den Widerspruch von MitschülerInnen, Eltern, Sportvereinen, Kirchengemeinden, von amnesty international und allen wichtigen Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen halten die Innenminister noch an ihrer Deportations-Politik fest.

Das Reintegrations-Programm der kosovarischen Regierung dient als Alibi – umgesetzt wird es bisher so gut wie nicht. Abgeschobene Roma-Flüchtlinge landen in Notunterkünften, Slums, ehemaligen Militärcamps – die Lebensperspektiven sind miserabel.

Daran ändert auch Jürgen Kaas nichts, der als ehemaliger Entscheider über Asylanträge nun Büroleiter bei URA ist. URA (Die Brücke) soll für ein halbes Jahr Wohnraum vermitteln, monatliche Unterstützung bieten und bei der Integration in Arbeit vermitteln. Was anschließend passiert, kann URA nicht beeinflussen. Aber Bundesländer wie Niedersachsen haben eine passende Legitimation für die Abschiebungen. Schließlich bietet URA doch einen „Einstieg“ – aber wohin?

Der Erzähler in „Falsche Heimat“ sagt:

600 000 Euro für das Hilfsprojekt URA 2, die Gehälter von insgesamt drei Bundesbeamten, die allein im Kosovo mit Fragen der Rückführung betraut sind. Kleinere Projekte der Arbeiterwohlfahrt Nürnberg: 100 000 Euro, der Diakonie Trier: 60 000. Jeder Abschiebeflug schlägt mit 28 500 Euro zu Buche.

In Deutschland: Beamte des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, in den Länderministerien, Ausländerbehörden. Beratungsstellen, nächtliche Polizeieinsätze, Gerichts- und Anwaltskosten.

Der ganze Aufwand, nur um eine entwurzelte Generation von Kindern und Jugendlichen im Kosovo zu produzieren.“

Kosovo wird auf viele Jahre hin keine Lebensperspektive für Minderheiten-Angehörige bieten (können). Die Hauptleidtragenden sind die Kinder und Jugendlichen der deportierten Roma-Familien. Dieser Skandal der deutschen Innenpolitik bleibt auch 2012 absolut unakzeptabel:

Als demokratisches Land in Europa mit einer starken humanitären Tradition brauchen wir in Deutschland ein neues Bleiberecht, damit langjährig hier lebende Flüchtlinge hier – in ihrer neuen Heimat – ihr Leben aktiv gestalten können.

Für ein Leben in Sicherheit und Würde!

(erstellt: 15.04.2012)

3. Balkan Cinema Festival, 03.-30.05.2012 in Bremen

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Bremen, Cinema Ostertor, 03.-30.05.2012:   Balkan Cinema Filmfestival

Das Balkan Cinema Filmfestival mit dem Fokus auf Leben und Situation von Roma findet im Mai 2012 zum dritten Mal im Cinema Ostertor, Ostertorsteinweg 105, 28203 Bremen, statt.

Das neue Programm findet sich online: 5 Langfilme und 4 Kurzfilme werden in Bremen präsentiert.

Zu Schwerpunkten des Filmprogramms gibt es am 3. Mai als Eröffnung einen filmischen Vortrag mit der Journalistin Inge Bell zum Themenfeld Menschenhandel, das der Film „Whistleblower“ dokumentiert (07.05.). Eine Lesung mit Prof. Klaus-Michael Bogdal, Uni Bielefeld, am 10. Mai bearbeitet die Tradition von Diskriminierung und Antiziganismus in Europa.

Terra Nostra e.V., Veranstalter des Balkan Cinema Filmfestival Bremen:

Die Hintergründe zu diesem Filmfest sind nicht nur die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen Südosteuropas vor und hinter dem Schengen Zaun.
Auch der Ansatz, die (alten) Bilder im Kopf mit den (neuen) auf der Leinwand zu vergleichen, ist uns wichtig. Um sich auszutauschen und Stereotype aus den Köpfen zu bekommen. Den filmischen Fokus auf die Situation der Roma halten wir nach daher für so notwenig wie bereichernd.
Schließlich sind Roma nach wie vor Diskriminierung, Ausgrenzung und Vertreibung ausgesetzt, wie zuletzt Robert Misik in der taz vom 11.04.12 formuliert:

‚Aber doch konzentriert sich auf die Roma ein spezifischer Hass. In Osteuropa sowieso: In Ungarn ist der Anti-Roma-Rassismus praktisch Staatsdoktrin, von Tschechien über die Slowakei bis nach Rumänien sind sie ethnischer, kultureller, ökonomischer Ausgrenzung ausgesetzt und blankem Hass. In Italien gab es schon Anti-Roma-Pogrome, überall in Europa werden „Bettelverbote“ erlassen, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ließ sogar unbescholtene Roma publicityträchtig in ihre Ursprungsländer abschieben, selbst dann, wenn sie EU-Bürger sind (dass der Name „Sarkozy“ darauf hindeutet, dass der ungarnstämmige Präsident selbst Roma-Wurzeln haben könnte, ist nur eine pittoreske Pointe dieser Geschichte).‘
Und Deutschland schiebt noch immer ab! In Länder wie Serbien, wo Roma jederzeit mit gewaltätigen Angriffen rechnen müssen, wie der Spiegel im April berichtet.“

Tickets: Cinema Ostertor, Tel. 0421-700914, www.balkancinema.de, info@balkancinema.de

(erstellt: 15.04.2012)

Herdelezi-Programm 2010 – Auftakt zum Dialog

Roma-Forum Nordhorn lädt ein

Sa., 22.05.10, 15 Uhr

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Das Herdelezi-Programm am Sonntag, 9. Mai, in Nordhorn, Grafschaft Bentheim, hat mit grosser Beteiligung deutlich gemacht: Roma sind – als grösste Minderheit in Europa – BürgerInnen Europas, Menschen, die hier in Deutschland seit vielen Jahren zu hause sind, für deren Kinder diese Region die Heimat ist, die sich hier für ein Leben in Sicherheit und Würde einsetzen. Roma sind AkteurInnen, Kulturträger und treten gemeinsam für ihre Rechte ein.

Dass den Angehörigen der Roma-Minderheit wie allen Mitgliedern der Mehrheitsgesellschaft elementare Menschenrechte zustehen, darunter das Recht auf Arbeit, Bildung, Wohnen etc., haben viele Roma-Familien am Wochenende ihren NachbarInnen, den politischen EntscheiderInnen und den Gästen, die ihrer Einladung gefolgt waren, verständlich gemacht. Mehr als 250 Menschen folgten der Einladung zum 1. gemeinsamen Roma-Gadje-Dialog anläßlich des Frühlingsfest der Roma, Herdelezi 2010. Das Jugendzentrum „Die Scheune“ in Nordhorn bot dafür einen idealen Treffpunkt.

Viele Gelegenheiten zum Dialog bot dieser 1. Herdeleti-Tag der Begegnung: Eröffnungsreden des Vereins Romane Aglonipe und des AK Flüchtlingshilfe Nordhorn sowie Grussworte von Landrat Kethorn und Frau Polat (MdL, Bündnis 90/Die Grünen), ein Tanztheater-Stück zur Geschichte der Roma von der Kindertheatergruppe „Kinder des Windes“ (Magdeburg), die Foto-Ausstellung „Ohne Heimat“ – Roma im Kosovo und Montenegro (Menschenrechtsgruppen in Bremen/ Pro Asyl, Ffm.), Roma-Musik des Ensembles Gilani, eine break-dance-Show Nordhorner Jugendlicher sowie kulinarische Spezialitäten der Roma-Familien der Region.

Der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB) hatte die pädagogische Verantwortung für dieses 1. Herdelezi-Programm in Nordhorn. Unterstützung erhielten die VeranstalterInnen ausserdem vom Landkreis Grafschaft Bentheim, der Stadt Nordhorn (Jugendamt), der Kreuzkirche, der Caritas sowie privaten SponsorInnen. Die lokalen Medien berichteten ausführlich im Vorfeld und nach der Veranstaltung. Ein Portrait erschien über Avdyl Bejta, der wie viele andere seit mehreren Jahren eine Aufendthaltsgenehmigung benötit

Die Roma-Familien in und um Nordhorn treffen sich bereits seit mehreren Wochen alle 14 Tage. Das nächste Treffen des „Roma-Forums Nordhorn“ lädt alle Roma-Familien, NachbarInnen und FreundInnen zum Mitwirken ein: Sa. 22. Mai, 15 Uhr, Gemeindehaus der Martin-Luther-Kirche, Nordhorn-Blanke, Clarastrasse. Natürlich stehen die Anliegen der Roma-Familien im Vordergrund: Arbeitserlaubnis für die Erwachsenen, Bildungschancen für die Kinder und Jugendlichen, Schutz vor Abschiebungen – insbesondere nach Kosovo- für die Familien, medizinische Versorgung für die Kranken, humanitäre Fürsorge für die SeniorInnen, die Hilfe brauchen.

Die Roma in Nordhorn kündigen mehrere Angebote für verschiedene Altersgruppen an: Das Roma-Forum für alle Interessierten, ein Treffen für junge Mütter mit Kleinkindern, Sport- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche, an denen alle Herkunftsgruppen teilnehmen können.

Kontakt: Djevdet Berisa, Romane Aglonipe e.V., romane.aglonipe@gmx.de

(erstellt: 12.05.10)

Herdelezi-Programm für alle

EINLADUNG
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Roma-Familien laden ein

Herdelezi-Programm, Nordhorn, 09.05.2010


Dialog-Programm zum Herdelezi-Frühlingsfest

> in pädagogischer Verantwortung des VNB < Logo_Verband Niedersächsischer Bildungsinitiativen

Sonntag, 9. Mai 2010, 14-18:30 Uhr

Nordhorn, Jugendzentrum Die Scheune

Denekamper Str. 26

Die Vereine Romane Aglonipe und AK Flüchtlingshilfe Nordhorn bereiten zusammen mit Roma-Familien in und um Nordhorn ein Dialog-Programm vor für Sonntag, 9. Mai 2010.

Zum zehnjährigen Bestehen des Vereins Romane Aglonipe, Roma in Niedersachsen, nehmen wir das Herdelezi-Fest zum Anlass für eine Veranstaltung mit FreundInenn, Persönlichkeiten, Organisationen und Institutionen der Mehrheitsgesellschaft. Wir sind froh, dass es mit vielen Nicht-Roma inzwischen einen guten Kontakt, Austausch und Unterstützung gibt. Auch dafür möchten wir uns mit dem Herdelezi-Programm bedanken!

Nach dem Internationalen Tag der Roma, dem 8. April, der an den 1. Roma-Weltkongress in London 1971 erinnert, gilt das Frühlingsfest „Herdelezi“ in der Roma-Community als wichtige Gelegenheit, Angehörige, Bekannte und FreundInnen zu treffen. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie Ihre Aufmerksamkeit (weiterhin) der Verbesserung der Situation der Roma-Minderheit schenken würden.

Erlebt / Erleben Sie am 9. Mai mit uns ein Programm, bei dem Roma selbst als Kulturträger und AkteurInnen ihrer Geschichte auftreten – Theater, Berichte, Foto-Ausstellung, Musik, Buffet und Geselligkeit mit Roma-Familien aus Nordhorn und umzu.

Herdelezi-Programm, Nordhorn, 09.05.2010

Seit der Erweiterung der EU nach Osteuropa sind die Roma die größte Minderheit in Europa. Auf europäischer Ebene wurden in den letzten Jahren Programme entwickelt, die darauf abzielen, die aktive Einbeziehung der Roma in die europäischen Gesellschaften zu fördern und Schranken abzubauen.

Unser Projekt trägt in Niedersachsen dazu bei, dass Angehörige der Roma-Minderheit, vor allem Roma-Flüchtlingsfamilien aus dem Kosovo, und ihre Nachbarn und Bekannten aus der Mehrheitsgesellschaft zusammenkommen, um sich kennenzulernen, auszutauschen und neue Wege für gemeinsame Aktivitäten zu finden.

Das Herdelezi-Projekt wird als Kooperation der Roma-Selbstorganisation Romane Aglonipe mit dem AK Flüchtligshilfe Nordhorn und dem Jugendzentrum Nordhorn sowie Partnern aus dem „Roma-Treffen 2010“ durchgeführt. Es kann mit Unterstützung der Stadt Nordhorn, Jugendamt, des Landkreises Grafschaft Bentheim, des Verbandes Niedersächsischer Bildungsinitiativen, der Kreuzkirchen-Gemeinde Nordhorn u.a. Förderer realisiert werden.

Alle Details zum Programm in der Übersicht.

Herdelezi-Programm, Nordhorn, 09.05.2010

Willkommen in Nordhorn!


(erstellt: 27.04.2010, geändert: 01.05.10, 04.05.10)

ALLE BLEIBEN

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Für ein Leben in Sicherheit und Würde!

Do., 08.04.2010, Hannover-Innenstadt

16:30 Uhr: Kundgebung und Demonstration

19:30 Uhr: Aktuelle Beiträge und Diskussion

Der 8. April gilt als „Internationaler Tag der Roma“. Weltweit finden in Erinnerung an den Weltkongress der Roma 1971 in London Veranstaltungen für die aktive Einbeziehung der Roma-Minderheiten in die Mehrheitsgesellschaften statt. In Spanien organisiert die EU-Präsidentschaft zusammen mit der Europäischen Kommission den 2. Roma-Kongress in diesem Jahrtausend. Die Forderungen und Appelle des 1. Kongresses 2008 in Brüssel werden überprüft, die verantwortlichen PolitikerInnen zu konkreten Schritten zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Roma, der größten Minderheit in Europa, verpflichtet.

In Hannover fordern Roma-Familien und ihre Freundinnen und Freunde ein „Leben in Sicherheit und Würde“ hier und jetzt. Viel zu lange warten über 10.000 Roma auf eine Lebensperspektive hier, die ihnen Ausbildung, Qualifizierung, Arbeitssuche und ein eigenständiges Leben in Deutschland ermöglicht.

Romane Aglonipe, der Verein der Roma in Niedersachsen, appelliert als Selbstorganisation von Roma-Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien, insbesondere dem Kosovo, an alle Roma-Flüchtlingsfamilien und ihre Freundinnen und Freunde, die Minderheiten-Organisationen der Deutschen Sinti und Roma, die Gewerkschaften, Kirchen, Jugend- und Studenten-Organisationen, Menschenrechtsgruppen, MigrantInnen, interkulturelle und antirassistische Initiativen:

Unterstützt die Forderung der Roma-Flüchtlinge nach einem Bleiberecht!

Für ein Leben in Sicherheit und Würde HIER!

ALLE BLEIBEN.

16:30 Uhr am Hauptbahnhof, Bahnhofstrasse

Kundgebung und Demonstration (Bahnhof, Kröpcke, Steintor, Bahnhof)

19:30 Uhr Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4

(300 m vom Nordausgang des Hauptbahnhofes)

Ein Leben in Sicherheit und Würde?

mit Katrin Herold, Autorin (Antiziganistische Zustände); Djevdet Berisa, Romane Aglonipe e.V.; Sigmar Walbrecht, Nds. Flüchtlingsrat

(erstellt: 06.04.2010)

Lehren aus dem NS-Regime

Aus der Vergangenheit lernen

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Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA e.V.) und der Flüchtlingsrat Niedersachsen treten mit einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit. Sie setzen sich dafür ein, die historische Verantwortung für die Verfolgung und Vernichtung von Sinti und Roma durch das NS-Regime anzuerkennen: „Hat die Bundesrepublik Deutschland wirklich aus der Vergangenheit gelernt?“.

VVN und Flüchtlingsrat erinnern daran, dass insbesondere Sinti und Roma um ihre Anerkennung als Verfolgte des Naziregimes kämpfen mussten, obwohl ihre Verfolgung nicht bezweifelt werden kann:

Erst im Jahre 2008, 63 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus, wurde in Berlin der erste Spatenstich für ein Mahnmal getan, das an das Schicksal der Sinti und Roma erinnern soll“.

Jetzt fordern die Organisationen von den zuständigen Behörden im demokratischen Deutschland, für Roma-Flüchtlingen, die vor Krieg und Verfolgung im Kosovo hier Zuflucht gefunden haben, einen „vorbehaltlosen Schutz“:

Weil ein Leben in Sicherheit und Würde im Kosovo für Minderheitenangehörige nicht gewährleistet ist, müssen die Roma-Flüchtlinge einen sicheren Aufenthalt in Deutschland erhalten“.

Die Erklärung wurde initiiert, um sie am 8. Dezember 2009 der Bundesregierung zu übergeben – in Erinnerung an Himmlers Runderlass “zur Regelung der Zigeunerfrage aus dem Wesen der Rasse heraus” vom 08.12.1938. VVN und Flüchtlingsrat bitten weitere Organisationen, Einzelpersonen und Verbände, sich dem Aufruf anzuschließen. Die Websites des Flüchtlingsrates bietet dazu eine Möglichkeit online.

Mehr als 800 Personen und Organisationen haben die Erklärung bereits mit unterzeichnet, darunter Guillermo Ruiz (European Roma Information Office), Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma), Pfarrerin i.R. Renate Graffmann (Vorstandsmitglied von ROM e.V., Köln), Torsten Jäger (Interkultureller Rat in Deutschland), Verena Mittermaier (Geschäftsführerin der Ökumenischen BAG Asyl in der Kirche), Sebastian Wertmüller (Vorsitzender des DGB Niedersachsen-Mitte), Kai Padberg (Landesschülerrat Niedersachsen) sowie Mitglieder von Flüchtlings-, Menschenrechts-, Gewerkschafts-, Jugend- und politischen Organisationen und Einzelpersonen.

Für ein Leben in Sicherheit und Würde!

Keine Deportationen nach Kosovo und andere Länder des westlichen Balkan!

(Stand: 24.10.2009)